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Bedeutung des Tourismus in Peru

Lang und schmal erstreckt sich Peru im Norden der Westküste Südamerikas. Noch vor 10 Jahren war das drittgrößte Land des Kontinents ein schwarzer Punkt auf der touristischen Landkarte der Reiseveranstalter. Nur wenige, abenteuerlustige Individualtouristen verirrten sich hierher. Die Reise nach Peru war mühsam, Infrastruktur abseits der Großstädte kaum vorhanden. Seit der Jahrtausendwende hat sich viel getan. Jährliche Wachstumsraten bis 10 Prozent lassen die zunehmende Bedeutung des Tourismus für die peruanische Wirtschaft erahnen.

Quelle: SFR

Quelle: SFR

Traditionell leben die Peruaner von der Nutzung und Ausbeutung der reichen natürlichen Ressourcen ihres Landes. Fischfang und Fischverarbeitung sind die klassischen Haupteinnahmequellen an der Küste. Im Landesinneren dominieren Bergbau, Land- und Viehwirtschaft. Rohstoffe und Bodenschätze wie Gold, Silber, Zink und Blei machen mehr als 50 Prozent des Exports aus. Nach den gescheiterten Industrialisierungsversuchen in den 1970ern und der ausgeprägten Wirtschaftskrise Ende der 80er Jahre suchte die peruanische Regierung nach neuen Perspektiven. Erstaunlich spät entdeckte sie den Tourismus als Zukunftsbranche für das alte Inkaland.

Während internationale Bergbaufirmen die Gewinne abschöpfen, wenig reinvestieren und die Wertschöpfung ins Ausland verlagern, kommen mit den Touristen Devisen ins Land und die Dienstleistungsbranche in Schwung. Umso gezielter vermarktet die staatseigene Tourismusagentur PROMPERU seit 2001 die Kultur- und Naturschätze des Landes und fördert den Ausbau der Infrastruktur, dem bis dato größten Hemmnis der hiesigen Tourismuswirtschaft. Die kulturelle und landschaftliche Vielfalt des alten Andenstaates überzeugt auch die Reiseveranstalter. Seit 2008 verzeichnet Peru die größten Zuwachsraten innerhalb der südamerikanischen Destinationen. Besonders beliebt sind Besichtigungen der gut erhaltenen, historischen Inkastätten Cuzco und Machu Picchu, die Begegnung mit alten noch lebenden Indianerkulturen wie den Uros rund um den Titicacasee sowie Trekking- oder Dschungeltouren in die Anden und das Amazonas-Becken.

Der Tourismus fungiert als Triebfeder des modernen Peru, führt das Land weg von der Urproduktion hin zur zukunftsfähigen Dienstleistungsgesellschaft. Entlang der touristischen Hauptreiserouten entstehen neue Straßen und Versorgungseinrichtungen, werden Schulen gebaut und Arbeitsplätze geschaffen. Viele indigene Dorfgemeinschaften verdienen sich ein Zubrot durch die Herstellung und den Verkauf von Kunsthandwerk. Mit dem Einzug des Massentourismus werden jedoch auch die Kritiker laut, die den Vorrang des Naturschutzes und die Erhaltung der traditionellen Lebenskultur mahnen.

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Kategorie:
Peru
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Peru  
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