Das heutige Gebiet von Bolivien wurde bereits frühzeitig besiedelt und kultiviert. Einer der wichtigsten frühen Zivilisationen waren die „Tiahuanaco“. Diese wurden im 15. Jahrhundert Teil des Inka-Reiches. Als im 16. Jahrhundert die Spanier das Land eroberten, wurde es auf Grund seiner Silbervorkommen Teil des Vizekönigreiches Peru und später Teil des Vizekönigreiches Rio de la Plata. Bolivien führte einen langen Unabhängigkeitskampf gegen die Spanier.
Bereits 1809 begann dieser. Erst Simón Bolivar befreite 1825 das Land von den spanischen Besatzungen. Nach der Befreiung in einer Union mit Peru vereinigt, verlor Bolivien den Konföderationskrieg gegen Chile und wurde anschließend komplett selbstständig.
In mehreren Konflikten mit den umliegenden Ländern (wie Paraguay und Chile) verlor Bolivien weite Teile des Landes. Besaß Bolivien vor diesen Auseinandersetzungen einen eigenen Pazifikzugang, so musste das Land auch die Küste an Chile abgeben. Durch die ständigen Unruhen ging es dem Land lange Jahre sehr schlecht. Benannt nach seinen Befreier Simón Bolivar, erhielt Bolivien auch die erste Verfassung von dem Revolutionsführer. Bolivien ist mit 1,1 Mio. Quadratkilometern auf Platz 27 der größten Länder der Erde. Hauptstadt ist Sucre, sie zählt 200.000 Einwohner. Regierungssitz und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist allerdings La Paz. Des Weiteren sind Santa Cruz, Cochabamba und Oruro wichtige Städte Boliviens.
Bolivien hat eine schwierige geschichtliche Entwicklung hinter sich. Der weite Weg von spanischer Kolonie über verschiedene Militärherrschaften bis hin zu einer Demokratie hat das Land geprägt und auch verändert.
Heute ist Bolivien eine gefestigte demokratische Präsidialrepublik mit Präsident Evo Morales als Regierungschef und Staatsoberhaupt. Eine Fernreise in dieses wunderschöne Land Südamerikas ist also politisch sicher und für seine Besucher historisch lehrreich.